Schachcomputer (DDR)
SC1 (erster Schachcomputer der DDR im Lederkoffer)
Der SC1 wurde in sehr kleinen Stückzahlen produziert. Der enthaltene Mikrocomputer auf der Basis der U808 (entspricht Intel 8008) erweckte auch das Interesse vieler anderer Firmen, die diesen wieder ausschlachteten für eigene Steuerungen, so dass dieser SC1 einer der seltenste Schachcomputer der DDR (und in der Welt) ist.
SC2
Chess Master
hier die Bedienungsanleitung:
hier: Bedienungsanleitung in englischer Sprache. Etwa 90 % der gefertigten Geräte gingen in den Export.
Video Chess Master (Software für HC 900)
Die Software des Chess Master fand auch Anwendung in dem ersten Heimcomputer der DDR, dem HC 900 aus Mühlhausen. Dieser ist auch in meiner Sammlung. Hierfür programmierte ich die Bedienung.
Der KC85 war der Nachfolger des HC900.
Ich habe jetzt eine Möglichkeit gefunden, gegen dieses Programm zu spielen:
https://lanale.de/kc85_emu/KC85_Emu.html (Vielen Dank an Alexander Lang!!!)
1. Auf das Symbol "Schach" links klicken
2. Rechts die Tastatur zuschalten (liks oben in der Ecke)
3. "NE" Return für New Game, "LE" Level, "SE" Selfplay, "BO" Board, "CO" Color, "RA" Random, etc. Testet es selbst, viel Spass mit der farbigen Vergangenheit. Ich mußte während der Entwicklung die Farben auf dem Fernseher reduzieren, da es für die Augen sonst sehr anstrengend war. Weitere Fragen, bitte melden!
Chess Master diamond
Bei meiner Einstellung bei "mikroelektronik Erfurt" war die Softwareentwicklung schon in den Händen des Programmierers des Chess Masters. Ich begnügte mich daher mit der Entwicklung der Software für die Bedienung des Gerätes, der Eröffnungsbibliothek und des Tests.
Chess Computer Table (CT)
Nach 30 Jahren auf der Pirsch ist es mir gelungen, einen CT zu erwerben. Als die Konsumgüterproduktion eingestellt wurde, ging ich leer aus. Die restlichen Exemplare zur Wende soll ein Berliner Großhändler für 500 DM verscherbelt haben, was ich leider zu spät mitbekam.
In diesem steckt die Platine des Chess Master's. Es wurden weniger als 100 Stücke produziert. Einen soll Fidel Castro als Regierungsgeschenk, einen ander Erich Honnecker erhalten haben. Der Verkaufspreis im Geschäft war ca. 3200 Mark der DDR, etwa da 4-fache des Netto-Durchschnittsgehaltes.
Siehe auch Schachcomputer Museum:
https://www.schachcomputer-online-museum.de/
Nachtrag:
Wenn man sich zuviel von diesen Dingern die Zeit rauben läßt, kann man auch ganz schön durch den Kakao gezogen werden:
Hier können Sie sich die Schachcomputer-Ballade anhören: